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Thomas Hartung: SACKGASSE ZUR ENTMÜNDIGUNG

Mit „Warnhinweisen“ diffamiert der öffentlich-rechtliche WDR Otto und Harald Schmidt als diskriminierende TV-Fossilien. Betreutes Fernsehen aber ist Indiz eines vormundschaftlichen Staats.



Dass der Souverän hierzulande zunehmend zum Bevormundeten wird, steht spätestens seit einer INSA-Umfrage vom Juni 2023 fest: 56 % der Bundesbürger lehnen die politischen Gängelungen aus Berlin inzwischen ab, im Osten fühlen sich gar 63 % bevormundet. Dabei liegt in der Logik des politmedialen Komplexes, dass die Bevormundung im Sinne der unangemessenen Einschränkung des Rechts mündiger Bürger auf freie Willensentscheidung von der Sphäre des Politischen auch in andere Sphären hineingreift – in die massenmediale vor allem, aber auch in die soziale oder bildungspolitische und damit in den Alltag. Prägnantes Indiz dafür ist die inzwischen allgegenwärtige Unart der zumeist expliziten „Warnung“, die oft ohne, teilweise aber auch mit einer Erklärung daherkommt, warum ein Phänomen der Realität für so schädlich gehalten wird, dass es aus bestimmter Perspektive des Hinweises auf irgendeine Gefahr bedarf.

Glaubt man Wikipedia, stellt ein Warnhinweis zunächst nichts weiter als „eine sicherheitsbezogene Information dar, die Nutzer von Produkten vor Gefährdungen warnt und anleitet, wie diese zu vermeiden sind. Er dient dazu, Personen und auch andere Lebewesen oder die Umwelt vor Schäden zu bewahren.“ Was 2002 mit den drastischen „Hinweisen“ auf die Gefährlichkeit des Tabakkonsums auf Zigarettenschachteln begann und 2003 mit „Die nachfolgende Sendung ist für Zuschauer unter 16 Jahren nicht geeignet“ fortgesetzt wurde, ist aber längst zu einem paternalistischen System mutiert, einem Amalgam aus Nudging, Entkontextualisierung, Simplifizierung, „Einordnung“, vereinseitigender Erklärung, Rechtfertigung und Übertreibung – der „Königsdisziplin der Opferolympiade“ (Josef Joffe in der FAZ) – bis hin zur Lüge, ja der moralisierenden Tilgung als Cancel Culture.


Geadelt wurde dieses Vorgehen von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der sich Ende Juli in einem SZ-Interview für nachträgliche Warn-Hinweise aussprach: „Ich bin dafür, Probleme auf jeden Fall sichtbar zu machen in Vor- und Nachworten und mit Hinweisen im Text“, sagte er mit Blick auf „populäre Romane, Comics und Kinderbücher“ wie „Tim und Struppi“. Man solle deutlich machen, „was so heute nicht mehr in Ordnung ist“. Gerade bei Bildungs-Material gibt sich der Bundeskanzler kompromisslos: „Wenn es sich um pädagogisches Material für Kinder handelt, sollte es klar unseren heutigen Vorstellungen entsprechen. Da werden wir Wege suchen und auch ein bisschen herumtasten müssen“. Herumtasten? Das ist leider kein Witz.


Unkontrollierbare Heiterkeitsausbrüche


Ob der WDR im Scholz‘schen Sinne „herumtastete“, als er im Sommer Otto Waalkes mit seiner Otto Show – anlässlich seines 75. Geburtstags wiederholt – ein Warnetikett verpasste, darf bezweifelt werden: „Das folgende Programm wird, als Bestandteil der Fernsehgeschichte, in seiner ursprünglichen Form gezeigt. Es enthält Passagen mit diskriminierender Sprache und Haltung“. Weil irgendjemand beim WDR Otto-Sketche für „diskriminierend betrachtet“, ist diese Diskriminierung erstens ein objektives Faktum, vor dem zweitens alle Zuschauer geschützt werden müssen – die offenbar nicht selbstständig die Fernbedienung nutzen können? Das ist auch kein Witz. Dass der WDR sicher der linkste öffentlich-rechtliche Sender ist, dürfte inzwischen unbestritten sein: Von der Klage, dass der deutsche Handball zu weiß sei, über die „Umweltsau“-Tirade gegen die Oma bis zum Greenwashing per Selbstinterview in der Penny-Filiale wird die Liste der Beiträge, in denen Haltungsdemonstration vor Programmauftragserfüllung praktiziert wird, monatlich länger. „Das Normale wird zum Anormalen erklärt, die Abweichung zur Norm, Gemeinschaft ist verdächtig“, befindet Roland Tichy. Allein in der Welt liefen fast 1250 wütende Leserkommentare auf; 75 % der Deutschen sind laut einer Zeit-Umfrage gegen solche Warnhinweise im Fernsehen.

Dabei wirbt der WDR mit „Ottos originellen, selbst verfassten Liedern, Parodien, Gags und Blödeleien“. Außerdem damit, dass man die Shows „ungekürzt“ und „friesisch-derb“ zeige. Auf welche Passagen sich die Warnhinweise konkret beziehen sollen, ließ der Sender offen. Etwa an Ottos Witzen über Sportwagenfahrer, die Mädchen „vernaschen“? Stört den WDR Ottos „altes chinesisches Liebeslied“ („Das Stück heißt Ping-Pong. Die Frau verkörpert das kosmische Prinzip des Ping, während ihr der Mann dabei an den Pong fasst“). Oder ist es die Verkleidung als „Susi Sorglos“, die ein herrlich ironisches Schlaglicht auf die Genderdebatte und das unsägliche Selbstbestimmungsgesetz wirft? Merke: Wenn sich namenlose Männer zu Tessa Ganserer und Georgine Kellermann verkleiden, wird gefeiert. Wenn sich Otto als Frau verkleidet, wird gewarnt. Das ist ebenfalls kein Witz. Waalkes könne sich glücklich schätzen, so Kai Rebmann bei Reitschuster, „dass sein Aufstieg zu einer Zeit begonnen hat, in der die Deutschen noch einen Sinn für Humor hatten“.


„Oder mag irgendein*e sittenbesorgte*r WDR-Redakteur*in in überdrehtem Tugendfuror ganz grundsätzlich die Tatsache nicht, dass da ein heterosexueller, weißer Cis-Mann ein privilegiertes Publikum mit einem Schuss Anarchismus zum Lachen bringt, ohne dass Minderheiten zu Wort kommen?“, fragt Imre Grimm im RND. Auf eine Anfrage von Bild habe der Sender geantwortet: „Beliebte Programme und Kultsendungen aus unserem Archiv zeigen wir regelmäßig. Dazu gehört auch ‚Die Otto Show‘ ab 1973. Die Programme werden in ihrer ursprünglichen Form gezeigt. Sie enthalten Passagen, die heute als diskriminierend betrachtet werden. Mit der Einblendung zu Beginn machen wir das deutlich und ordnen das Format dementsprechend ein.“ Vor Komik könne gar nicht genug gewarnt werden, entgegnete Waalkes ironisch. „Vor allem die ‚Otto-Show‘ kann bei Konsumenten zu unkontrollierbaren Heiterkeitsausbrüchen und Lachmuskelkater führen.“ Und er fügte hinzu: „Als ob es keine anderen Probleme gäbe als alte Otto-Scherze.“ Unkontrollierbar – das ist das Problem: Lachen ist antiautoritär, lautet das Credo aus Umberto Ecos Mittelalterkrimi „Der Name der Rose“. Ein lachender Mensch ist ein freier Mensch, resistent gegen Unterdrückung und Bevormundung.


Ein echter Schmidteinander-Gag


Nur Tage danach traf es gar „Dirty Harry“ Harald Schmidt. Die legendäre Sendung Schmidteinander, die Schmidt zusammen mit Herbert Feuerstein moderierte, ist demnach nichts für zarte Gemüter, erhielt es doch in der Mediathek denselben Beipackzettel wie Otto. Diskriminierende Sprache und Haltung: Ja, das ist so ziemlich das, was man mit Schmidt assoziiert. Und ein Millionenpublikum hat ihn dafür geliebt. Nicht zuletzt, weil Schmidt sich über genau jenes biedere Milieu lustig machte, das schon in den 90ern und 2000ern jeden Gag für einen zu viel hielt und Schnappatmung bekam, wenn jemand Subsahara-Bewohner im Fernsehen als „Neger“ bezeichnete. Der Godfather des Comedy-Late-Night-Talks nimmt es vergnügt auf: „Weltklasse! Ein echter Schmidteinander-Gag. Nur schade, dass der selige Feuerstein das nicht mehr erlebt hat.“


Wer sich als Gast in die zunächst im WDR, später im ARD-Hauptprogramm ausgestrahlte Show begab, musste mit allem rechnen: Gerne führte Schmidt seine Gesprächspartner vor, wie 1993 etwa Jessica Stockmann. Es konnte einem Gast auch passieren, dass er im Studio einfach allein gelassen wurde, so erging es Dieter Thomas Heck. Das ehrwürdige Adolf-Grimme-Institut hatte 1994 keine Bedenken: Sie verliehen Herbert Feuerstein für die von ihm entwickelte Satiresendung den Grimme-Preis. Anders heute: „Wie schon bei vielen anderen Unterhaltungsformaten ist nun aus Satire Realität geworden“, ärgert sich Tichys Einblick. „Schmidt kann man zwar nicht mehr rauswerfen, aber wenigstens ächten … Im besten Deutschland aller Zeiten braucht Humor eine Trigger-Warnung.“ Auch das ist leider kein Witz.


Dritter im Bunde, wenn auch nicht im WDR, sondern im SR, war Kabarettist Gerd Dudenhöffer, Hauptdarsteller der Kult-Comedyserie „Familie Heinz Becker“. Betroffen ist die Episode „Modenschau“ (1994), in der Dudenhöffer/Becker „Neger“ sagt: Thema des Gesprächs mit seinem Nachbar Schorsch Seitz ist ein Vereinsraum, der künftig als Asylbewerber-Unterkunft genutzt werden soll. „Vor Satire sollte nicht gewarnt werden, sondern es sollte dazu aufgemuntert werden, sich mit Satire auseinander zu setzen. Denn diese symbolisiert den momentanen ‚Zustand‘ einer Gesellschaft und am Beispiel der alten Fernsehsendungen auch den damaligen Zeitgeist“, sagte Dudenhöffer auf Anfrage von IPPEN.MEDIA. Deutlicher äußerte sich Alice Hoffmann, die von 1993 bis 1996 Beckers Ehefrau Hilde spielte. „Da wurde das Kind mit dem Bade ausgeschüttet“, wird die Schauspielerin von der Bild zitiert. Der Hinweis zur Sendung ist für sie „unverständlich und falsch“. Dagegen plädierte der Soziologe Aladin El-Mafaalani in der FR dafür, das Erstausstrahlungsdatum durchgängig einzublenden: Dadurch werde klar, dass man die Sendung 2023 nicht nochmal so machen würde. Auch das ist kein Witz.


Da ließ sich der WDR nicht lumpen und legte gleich mehrfach nach: Alle Tatort-Folgen aus Duisburg mit Kommissar Schimanski (Götz George) erhalten ebenso einen Hinweis wie die von Ein Herz und eine Seele mit „Ekel Alfred“ (Heinz Schubert). Und im „Tatort“ aus Münster, der stabil mehr als 10 Millionen Menschen einschalten lässt, wird der Spitzname „Alberich“ von Pathologie-Professor Karl-Friedrich Boernes (Jan Josef Liefers) kleinwüchsiger Assistentin Silke Haller (ChrisTine Urspruch, 1,32 m) gestrichen – als politisch inkorrekter Querverweis auf die Nibelungensage, in der Zwerg Alberich den Schatz hütet. Kleine Kostprobe gefällig: „Alberich, muss ich Ihnen ‘nen Kindersitz kaufen, damit Sie mich sehen?“ Die Witze Boernes auf ihre Kosten hätten sich gewandelt, sie seien abgemilderter, sagte Urspruch dem Westen: „Das war ein großes Bestreben der Redaktion.“ Mit anderen Worten: Die Tatort-Autoren verbieten Liefers Kleinwüchsigen-Witze – obwohl die einen erheblichen Teil zum Unterhaltungswert der Folgen beitragen. Auf die nächsten Tatorte – und Einschaltquoten – darf man gespannt sein.


Und als ob das noch nicht genug der Zumutungen wäre, stattete der WDR auch das Hörspiel „Reise um die Erde in 80 Tagen“ von Jules Verne mit einem Warnhinweis aus. Der Originalroman wurde 1873 publiziert und rund hundert Jahre später, 1968, vom WDR zum ersten Mal als Hörspiel ausgestrahlt. 55 Jahre später wird in der ARD-Audiothek ein Disclaimer geschaltet: „Bitte beachtet, in diesem Hörspiel kommt Diskriminierung vor!“, erklärt ein Sprecher, bevor das zweiteilige Hörspiel startet. Dabei ist wohl kaum ein Roman so von Internationalität geprägt wie dieser, der Phileas Fogg, den wettenden Briten, zusammen mit seinem französischen Diener Passepartout auf eine Reise in 80 Tagen von London unter anderem nach Paris, Kalkutta, Bombay, Hongkong, Yokohama und New York führt. Am Ende hat der Brite beinahe sein ganzes Vermögen verprasst, aber dafür in der parsischen Witwe Aouda seine große Liebe gefunden: das würde heute gar als „gelebte Multikulti-Vielfalt“ gefeiert werden. Was daran diskriminierend sein soll, weiß außer der Redaktion sicher niemand.


Bierernste Staatskunst


Dieses Nannytum bildete den Höhepunkt einer über Jahre emporgeschaukelten Warnorgie. Denn „auch der Disney-Konzern versieht etwa schon seit Längerem alte Sendungen und Filme mit Warnhinweisen, dass bestimmte Figuren oder Handlungen heutzutage als nicht mehr zeitgemäß oder rassistisch eingestuft werden können. Aber um das Bashing der Öffentlich-Rechtlichen hat sich eine regelrechte Industrie entwickelt, in der nahezu täglich neue Verfehlungen ‚aufgedeckt‘ werden“, so Michael Müller in Blickpunkt:Film (vgl. https://www.tumult-magazine.net/post/thomas-hartung-diversit%C3%A4tsverr%C3%BCckt). Dabei geht es zunehmend nicht mehr um reale und beweisbare Phänomene wie den Zusammenhang von Nikotin und Krebs, sondern um irreale, ideologisch begründete Prophezeiungen. Die aber führen ähnlich der Political Correctness eine Form der Zensur herbei, da sie zu einer Hemmung von kritischer Diskussion und Meinungsvielfalt beitragen. Dennoch werden sie propagandistisch in eins gesetzt wie von Arno Frank im Spiegel: „Auf den Tragflächen von Flugzeugen gibt es Bereiche, die nicht betreten werden dürfen: ‚Do not cross this line‘. Als Passagier kann ich diesen aufgepinselten Satz nur interessiert und mit Wohlwollen zur Kenntnis nehmen, weil mich diese Warnung nicht betrifft. Ich gehöre nicht zum Wartungspersonal. Gleiches gilt für den Hinweis auf ‚verschluckbare Kleinteile‘ bei manchen Spielzeugen. Eltern finden dergleichen ganz hilfreich, das erspart vielleicht den Besuch des Notarztes. Meinen Spaß am Spiel mit Playmobil trübt das nun nicht.“ Auch das ist kein Witz.


Ausnahmslos alle großen Comedians nutz(t)en abwertende, also diskriminierende und ausgrenzende Sprache und Haltung. Denn genau darauf beruht die Wirkung von Humor. Aber wer keinen Sinn dafür hat, hält Humor nun einmal für Sexismus, Rassismus, Xenophobie. Diese Menschen kennen dann auch nicht den Unterschied zwischen „Judenwitzen“ (kein Humor) und „jüdischen“ (jiddischen) Witzen (Humor). Ebenso wenig begreifen diese Menschen den Unterschied zwischen Dieter Hildebrandt (politisches Kabarett) und Jan Böhmermann (plumpe Propaganda). Entsprechend polarisiert wurde die mediale Debatte ausgetragen, bei der interessanterweise die „redaktionelle Linie“ der Medien – der RND etwa wird für „links“ gehalten – nicht identisch war mit der Argumentation der jeweiligen Autoren: die einen schrieben, was man eher bei den anderen erwartete. Und die Debatte zeigte, wenigstens vorübergehend, zum Glück auch ein deutliches Übergewicht der Antiwarn-Fraktion.


Cicero-Chef Alexander Marguier erkennt „reine Selbstreferenzialität, die der Sender da betreibt – eine Art virtue signalling nach innen und nach außen gemäß dem Motto: Damit wollen wir nichts mehr zu tun haben.“ Offenbar hält man die Zuschauer „für derart bescheuert und überempfindlich, dass eigentlich auch vor jeder einzelnen Episode von Dick & Doof gewarnt werden müsste“, erregt er sich. Welche „unbedarfte Person“ wechselt nach der Einspielung des Warnhinweises spontan den Sender, „weil ansonsten das mentale Gleichgewicht aus dem Lot geraten könnte? Nein, da bleibt man natürlich erst Recht dran“, befindet er. „Dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk von heute ist offenbar der Sinn für Komik, Witz und Satire und eine gewisse Leichtigkeit abhandengekommen. Platz ist nur noch für bierernste Staatskunst mit parteipolitischem Einschlag und eingebautem Rechercheauftrag“, ärgert sich Reinhard Müller in der FAZ.

Das sah auch Franziska Zimmerer in der Welt so: „Dieser Humor-Anarchismus, der in alle Richtungen schießt, der gegen alle anderen feuert und auch gegen sich selbst. Selbstironie scheint es schwer zu haben. Humor muss heutzutage berechenbar sein, er muss gegen die immer Gleichen schießen, die böse Fossillobby, die schlimmen Reichen, die ätzende FDP. Dieser Humor muss nicht mal lustig, sondern nur politisch zuverlässig sein: gegen den Klimawandel, für ein Tempolimit.“ Nicht nur ihr fiel dabei die Selektivität der Warnaufkleber im Öffentlichen-Rechtlichen auf: während der arme Ottifant dran glauben muss, darf Jan Böhmermann, „der Anführer der Berechenbaren“, Horst Seehofer ohne Vorwarnung „Fick dich, Opa!“ zurufen oder eine demokratische Partei wie die Union als „Nazis mit Substanz“ bezeichnen. Die Kabarettistin Sarah Bosetti, die neuerdings eine eigene Late-Night-Show auf 3Sat moderiert, beschimpfte zu Corona-Zeiten Ungeimpfte als „Blinddarm der Gesellschaft“. „Geschadet hat es ihrer Karriere nicht, eher im Gegenteil“, resümiert Zimmer.


Überdrehter Tugendfuror


Einen neuen „Tiefpunkt in der Debatte um die schleichende politische Begradigung des Humorwesens“, ja einen „überdrehten Tugendfuror“ konstatiert auch Grimm. Zwar sei Spaß „ein Kind seiner Zeit“, aber zu glauben, „man müsse Zuschauer vor Otto-Waalkes-Witzen beschützen wie Grundschüler vor den Inhalten einer historischen NS‑Wochenschau, ist schlicht absurd. Und es ist Wasser auf die Mühlen all jener, bei denen der öffentlich-rechtliche Rundfunk ohnehin schon unter volkserzieherischem Dauerverdacht steht.“ Der Grenzgang gehöre zum Humorhandwerk, Rebellion und Subversion seien der Grundgestus der Komik, und die „bezieht ihre kathartische Wirkung auch aus der Bereitschaft, das ‚Unmögliche‘ auszusprechen.“ Grenzen und Tabus sind der Feind jeder Komik – und gleichzeitig ihr wichtigster Treibstoff: „Wenn eine entwässerte, artige, zahme, zaudernde Comedy jedes potenziell riskant-sensible Thema ausblendet, um bloß niemandem auf den Schlips zu treten, ist sie tot.“

Eine „rücksichtslose Sensibilisierungsmethode“ trotz „mehrheitsfähiger Harmlosigkeit“ erkennt Marc Vetter im rollingstone und fragt völlig zu Recht, „wann jemals ausgerechnet die Medien eine Art Safe Space darstellten?“ Schlussendlich bleibe der Eindruck beim „verwirrten Publikum, dass etwas für schwierig befunden wird, weil es durch solche undefinierten Triggerwarnungen als potentiell belastend verstanden werden kann. Komik bekommt so einen Stempel aufgedrückt. Und was derart entstellt erscheint, wird wohl vielleicht von einer anderen Generation, die bisher noch nichts davon erfahren hat, als möglicherweise problematisch bewertet. Damit werden Zugänge erschwert. Das kann gar nicht im Sinne der Erfinder solcher Sensitivitätsrezeptionen sein.“ Das Publikum wird auf groteske Weise unterschätzt, bilanziert Daniel Wirsching in der Augsburger Allgemeinen und fragt „Was sagt es über eine Gesellschaft aus, die mit Hinweistafeln vor satirischen oder fiktionalen Formaten ‚gewarnt‘ werden muss?“


Ein „X“-Nutzer mahnt zur Beruhigung: „Es ist nur irgendein Produkt des deutschen Fernsehens und kein Weltkulturerbe!“ Andere wiederum nähern sich dem Thema ähnlich wie Schmidt in ironischer Weise: „Wurde wieder gezählt, wie oft Schimanski scheiße sagt?“, schreibt ein Nutzer in Anlehnung an die damalige Kontroverse über die anstößige Sprache der Schimanski-Tatorte. Ein anderer meint: „Besser ist, man würde den WDR mit einem Warnhinweis versehen.“ Auf Facebook machten sich User einen Spaß daraus, mit selbstgeschriebenen Tafeln zu posieren, die die TV-Tafeln perfekt persiflierten: „Diese Person ist eine Person der Zeitgeschichte. Ihre Sprache und ihre Handlungen könnten diskriminierend sein.“ Auch andere Medien ironisierten so ihre Berichterstattung zum Thema; die taz textete Ende August gar auf ihrer Titelseite, als „Bestandteil der Zeitungsgeschichte“ werde das Programm „in seiner ursprünglichen Form gezeigt“ – inklusive „Passagen, die jetzt schon als deprimierend betrachtet werden“.


Dass der WDR als Zensor beschimpft wird, „zeigt vor allem etwas über die Schimpfer“, behauptet dagegen Ariane Bammer im Tagesspiegel. Und die seien die Boomer-Mehrheit, die „sich nur ungern ihre ehemaligen Vorlieben zu Irrtümern umdefinieren“ lasse. Das ist leider kein Witz. Wenn man als Tatsache akzeptiere, dass die Pointen von damals vielen heute als diskriminierend gelten, dann „ist die Warnung nicht mehr als eine erwiesene Rücksichtnahme“, ja regelrecht vorbildlich: „Das Alte bleibt, und wer neu dazu kommt, wird gewarnt.“ Das ist ebenfalls kein Witz. Aber es geht noch weiter: Warnhinweise helfen „vergleichbar Geländern an Bergwanderwegen, die manche lächerlich finden, die aber anderen die Angst vor riskanten Situationen beim Aufstieg nehmen. Der Lohn dafür ist das gemeinsame Fest auf dem Gipfel.“


„Was heute gilt, galt gestern noch nicht und gilt morgen nicht mehr“, beginnt Frank seine absurde Beschwichtigung: „Wer auch immer sich diskriminiert fühlen könnte, sollte das vorher wissen. Weil er oder sie davon einfach nicht auch noch vor dem Fernseher blöd angequatscht werden will, weil er oder sie vielleicht ein Kind ist. Und das wäre er auch schon, der ‚woke‘ Kern der kompletten Affäre: Schlichte Höflichkeit.“ Echte Diskriminierung macht er stattdessen an den Aussagen des Thüringer AfD-Landeschefs Björn Höcke fest, der Inklusion richtig als „Ideologieprojekt“ kritisierte. Von da ist es nicht mehr weit zum X-Kommentar von Komiker-Veteran Wigald Boning, für den solche Warntafeln „den Rechtsradikalen in die Hände“ spielen. Soll heißen: Wer moralisch Druck aufbauen will, dass wir uns für unseren Humor schämen, wer immer mehr in die Schmuddelecke stellt, was die Mehrheit im Land als stinknormal betrachtet, der treibt die Menschen zu extremen Parteien. Knapp drei Stunden, nachdem Boning diesen Tweet abgesetzt hat, ist sein Account deaktiviert. Der Grund dafür ist unklar.


Meister des Polenwitzes


Wer jetzt meint, dieses Niveau markiere den Tiefpunkt der Debatte, sieht sich getäuscht: Wenn man die Kritik an den Warnhinweisen schon als „rechts“ benennt – was sollte dann davon abhalten, gleich jenen als „rechts“ zur diffamieren, vor dem gewarnt wird – offenbar aus gutem Grund? Hatte Schmidt doch die Frechheit besessen, „sich auf der falschen Party mit einem Glas Wein in der Hand neben zwei falsche Leute namens Hans-Georg Maaßen und Matthias Matussek gestellt“ zu haben, entsetzt sich Harald Martenstein in der Welt. „Diese beiden gehören nach Ansicht der Partypolizei zu einer Kaste der rechten Unberührbaren.“ Schmidt würde mit dem „Grinsebild“ laut Stern „zwei Antidemokraten salonfähig machen“ – wenn der „Meister des Polenwitzes“ nicht schon lange „selbst Rechtspopulist“ sei. Der einstige Verfassungsschutzchef als Antidemokrat? Das ist auch kein Witz. Die Party war das Sommerfest der Schweizer Weltwoche, natürlich könne er sich „die Aufregung ausrechnen, die ich ernte, wenn ich dahingehe. Aber es ist mir egal“, sagte Schmidt der Zeit und stellt fest, „dass mittlerweile ein Foto genügt, um die Gemeinde in Wallung zu bringen.“

Nicht nur die akribische t-online-Recherche nach „rechten“ Äußerungen des 66jährigen, auch die Kommentare zu dem Zeit-Interview offenbaren Abgründe an ideologischer Borniertheit bei faktischer Selektivität. Schmidt „lässt sich abbilden mit zwei der bekanntesten Protagonisten dieser ‚Deutschland wieder zu alter Größe‘ führen wollenden Bewegung. Das ist ein Statement! Und die ZEIT lässt zu, dass Herr Schmidt sich unsinnig labernd herauswindet … Das kann es nicht sein, umso mehr, als sich Herr Schmidt nicht zum ersten Mal einschlägig eingelassen hat; erinnert sei nur an dessen grenzwertige Bekundungen im Zusammenhang mit den Pandemiemaßnahmen. Obacht muss also walten, auch bei der Auswahl der Interviewpartner. Einem Harald Schmidt gebührt eine solche Plattform nicht!“, dekretiert ein Thomas Ladewig per Mail.


„Jahrelang haben wir Schmidt-Fans ja geglaubt, all der irritierende Quatsch, den er macht, sei Satire. Das geht nun wohl nicht mehr. Ich glaube nicht mehr daran, dass das nur Provokationen sein sollen. Schmidt meint das alles ernst“, schreibt ein Jan H. Kolbaum aus Hamburg. „Es ist billig, sich lustig zu machen über eine Katrin Göring-Eckardt, die ‚Tränchen‘ im Flüchtlingslager vergießt, aber noch nichts konkret gegen die Flüchtlingsmisere ausrichten kann. Wer kann das aktuell? Das Beste, was aber die allermeisten in der gegenwärtigen Zeit zustande bringen können, ist, Mitgefühl zu zeigen. Da möchte man den sehr gläubigen Zyniker Harald Schmidt fragen: Was ist denn der Mensch ohne Mitgefühl?“, fragt eine Claudia Reuter aus Augsburg.


„Hach, könnten Sie nicht bitte wöchentlich ein Interview mit Herrn Schmidt drucken, vorzugsweise geführt von rechtschaffenen jungen Redaktionsmitgliedern, die aufrichtig engagiert für eine bessere Welt eintreten? Ich weiß: Wunschdenken, aber man wird ja noch träumen dürfen“, mailt dagegen Philipp Stampe. „Einfache Bürger sagen einander, was sie denken, manchmal mit Worten, die die empfindsamen Gemüter der Zeitgeistmoralisten verletzen können – Politiker packen ihre Gedanken lieber in wattige Worthülsen“, holt ein Ulrich Pietsch per Mail aus. „Harald Schmidt sagt, was er denkt, scharf, bissig, satirisch eben, lässt sich von niemandem Vorschriften machen – und teilt nach allen Seiten aus, besonders in Richtung der sogenannten Eliten; die wollen tatsächlich seine früheren Sendungen einem Vorwaschgang unterziehen! Zum Glück werden sie im Hauptwasch- und Schleudergang weiterhin abgebürstet bis auf ihren nackten Kern! Satire darf verletzen, darf wehtun!“

Für Martenstein bedeutet dieser Vorgang das Ende der Privatsphäre. „Als Nächstes werden Träume strafbar, in denen es nicht respektvoll zugeht. Es trifft Verlage, Autoren, Politiker, jeden. Die Anderen sollen als ‚das Böse‘ gebrandet werden. Alle sollen Angst davor haben, zu den Falschen zu gehören. Um die Demokratie zu verteidigen, das heißt, Vielfalt der Meinungen, werden wir alle Mut brauchen.“ Sein bitteres Fazit: „Die Idee, Menschen müssten in jeder Sekunde ihres Daseins kontrolliert, ressentimentfrei und in der ‚Tagesschau‘ zitierbar sein, ist nicht nur unrealistisch. Sie ist auch menschenfeindlich.“ NZZ-Chef Eric Gujer schreibt trocken: „Die Gesellschaft mutiert zur Erziehungsanstalt, die ihren Insassen beibringt, welches Auto sie fahren, welche Heizung sie benutzen und wie sie korrekt sprechen sollen.“


Was gedacht werden soll


Prompt ärgerte sich Dieter Nuhr, dass er ungewarnt auf Sendung ist: „Hallo und herzlich willkommen bei ‚Nuhr im Ersten‘ ohne Warnhinweis“, grüßte der Comedian Ende September in die Kamera. „Weiß gar nicht, warum. Harald Schmidt hat einen, die alten Otto-Shows haben einen, nur ich nicht. Was habe ich falsch gemacht?“, fragte sichtlich enttäuscht der 62-Jährige, dem nach Aussagen über ein Buch einer schwarzen Autorin Rassismus vorgeworfen wurde, der mit seinem 30-sekündigen Beitrag zur DFG-Kampagne #fürdasWissen einen Shitstorm auslöste und der sich erst jüngst über „Gender-Scheißdreck“ echauffierte. Aber einen Eulenspiegel kann sich die ARD schon mal leisten.

Erst Korridore, dann Trichter – und zuletzt Sackgassen, anders kann man die Vorgehensweise nicht mehr beschreiben. „Der vormundschaftliche Staat bestimmt hier bis in die Lehrinhalte hinein das, was gesagt wird, und das, was gedacht werden soll“, schrieb im DDR-Wendejahr Rolf Henrich, ein bis dahin systemkonformer Rechtsanwalt in Eisenhüttenstadt und SED-Mitglied. Als der Spiegel Auszüge bereits eine Woche zuvor abdruckte, stand Henrich schon unter Berufsverbot und wurde aus der SED ausgeschlossen, bevor sein Buch überhaupt veröffentlicht war. Die Parallelen zu heute sind ebenso erschreckend wie die Rabulistik der Erklärungen, Rechtfertigungen, Übertreibungen und damit Deutungen: „Man braucht nur falsche Grundlehren aufzustellen, so wird man von Irrtum zu Irrtum schreiten und bald bei einem Gewebe von Täuschungen angelangt sein, das umso gefährlicher ist, als eine spitzfindige Dialektik ihm den Schein der Wahrheit gibt“, wusste schon Friedrich Melchior Baron von Grimm.


Dabei werden diese Deutungen, wie im Text bis hierher mehrfach zu lesen, oft auch noch mit der traumapsychologischen Vokabel „Trigger“ getarnt. Grundfalsch, findet der Kölner Psychologe Thomas Weber in der taz: „Wenn vor der Inhaltswarnung der Begriff ‚Trigger‘ steht, bestimme ich, was für Betroffene ein Trigger ist und was nicht. Das ist anmaßend, weil fremdbestimmend. Anstatt die Person zu schützen, löse ich mit dem Begriff der Triggerwarnung eher Ängste aus.“ Vor allem aber kann ein Mensch „per se nicht komplett vor möglichen Triggern geschützt werden, es sei denn, er verlässt das Haus nicht mehr und isoliert sich. Und das ist nicht möglich.“


So spricht das ARD-Feuilletonmagazin ttt auf einer Facebook-Tafel im September eine „Triggerwarnung: Gewalt“ aus für einen Beitrag zu den Gebrüdern Grimm. Der Teaser dazu lautete „Auftragsmord, Kannibalismus, Nekrophilie, Vergewaltigung, Verstümmelung oder Massenmord sind Schlagwörter, die grob skizzieren, was die Brüder Grimm zwischen 1812 und 1815 unter dem leicht irreführenden Titel [sic!] ‚Kinder- und Haus-Märchen‘ veröffentlicht haben.“ Das untermalende Zitat war eins aus „Der Räuberbräutigam“: „Sie gaben ihr Wein zu trinken, drei Gläser voll, ein Glas weißen, ein Glas roten und ein Glas gelben, davon zersprang ihr das Herz. Darauf rissen sie ihr die feinen Kleider ab, legten sie auf einen Tisch, zerhackten ihren schönen Leib in Stücke und streuten Salz darüber.“ Hatten Grimms eine Horrorgeschichte geschrieben, ohne zu wissen, was Horror ist? Hatten sie es gewagt, der märchenimmanenten „Geschehensethik“ zu folgen, ohne die aktuelle Gesinnungsethik zu beachten? Oder hatten sie gar eine frauenverachtende Ode auf toxische Männlichkeit publiziert?


All diese Absurditäten aber treffen nicht nur Deutschland allein (vgl. https://www.tumult-magazine.net/post/thomas-hartung-riesig-statt-fett). Der US-Historiker James Sweet spricht verallgemeinernd von „Presentism“ und meint, dass die Geschichte nur noch durch die Linse der Gegenwart, durch die vermeintlich aktuellen moralischen Perspektiven des 21. Jahrhunderts analysiert und bewertet würde: ein „Gegenwartismus“, vor dem jedes Gestern vergleichsweise unmoralisch wirken muss. So berichtete der DLF Ende August, dass in der Neuauflage eines „Greatest Hits“-Albums von „Queen“ auf der Audio-Plattform Yoto, die sich explizit an jüngere Kinder richtet, Songs wie „Bohemian Rhapsody“ und „We Will Rock You“ mit Warnhinweisen erschienen. Obwohl keine Schimpfwörter verwendet würden, sollten Eltern dabei sein, wenn die Songs in Anwesenheit jüngerer Kinder abgespielt werden. Die Krönung: Das Lied „Fat Bottomed Girls“ fehlt völlig. Britische Medien berichteten, das liege am Titel und Inhalt des Songs, in dem dicke, pardon mehrgewichtige, Frauen und sexuelle Erfahrungen mit ihnen besungen werden. Wir erinnern uns: Die „Fette Elke“ haben die Ärzte auch aus ihrem Live-Repertoire genommen.


„Es ist eine Art Anschlag auf Lebensstil, vertraute kulturelle und zivilisatorische Gewohnheiten“, fasst Roland Tichy zusammen. „Die Regierung nennt es ‚die große Transformation‘, und die durchzieht längst alle Lebensbereiche“, differenziert er mit Blick auf Deutschland. Als hinreichende Motivationslagen für die gesellschaftliche Umkehr, so Dominik Pietzcker im Cicero, gelten „akkulturierte Phobien, moralische Dünkelhaftigkeit und medial bis zur Unerträglichkeit verstärkte Millenniums-Hysterien.“ Ex-Bild-Blogger Stefan Niggemeier, einer der dünkelhaften Immerguten, entblödete sich nicht des Tweets: „Lustig: Die Leute, die sagen, man soll nicht so empfindlich sein, sich von irgendwelchen möglicherweise diskriminierenden alten Witzen triggern zu lassen, lassen sich selbst schon von einer Hinweistafel triggern.“ Zimmerer dagegen brachte die Causa auf den Punkt: „Aber warum sollte man sich über eine harmlose Triggerwarnung aufregen, die man problemlos überspulen kann? Weil das nur der Anfang ist. Eine Gesellschaft, in der sich Intendanten vor Ottifanten fürchten, hat bald nichts mehr zu lachen.“




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Über den Autor: Thomas Hartung, geb. 1962 in Erfurt; promovierte nach seinem Lehramtsstudium in Magdeburg 1992 zur deutschen Gegenwartsliteratur und war danach als Radio- und Fernseh-Journalist in

Sachsen-Anhalt und Sachsen sowie als freiberuflicher Dozent für Medienproduktion und Medienwissenschaft an vielen Hochschulen Deutschlands tätig; der bekennende „Erzliberalkonservative“ trat als Student in die LDPD ein und 1990 aus der FDP aus: von „misslungener Einheit“ nicht nur mit Blick auf die Parteienfusion spricht er bis heute; Hartung war im April 2013 Mitbegründer der AfD Sachsen und wurde zweimal zum Landesvize gewählt. Seit März 2020 ist er Pressesprecher der AfD-Fraktion Baden-Württemberg. Hier können Sie TUMULT abonnieren. Für Einzelbestellungen klicken Sie bitte hier.

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