Zur Beurteilung der Naturwissenschaften wäre zunächst rein psychologisch zu ermitteln, was alles die Großväter aus ihnen verdrängt haben. Es kommt aber nicht darauf an, diesen Bestand wieder in sie einzubringen, wie es die Theologen möchten oder jedenfalls gewollt haben, bevor sie, seit Galilei, am Wissen krankten und endlich scheiterten. Im Gegenteil ist hier eine Form der Askese zu erkennen, die Ungeheures (und Ungeheuer) hervorbrachte.
(Ernst Jünger, Siebzig verweht II, 25. März 1973)
Dass irgendeine (halb-)öffentliche Äußerung gerade der aktuellen Lehrmeinung entspricht, war noch niemals ein Kriterium für zuverlässige, wissenschaftliche Erkenntnis, wie prominente und bis zum Überdruss zitierte Beispiele aus dem „finsteren Mittelalter“ zeigen.
Sowohl die Polymerase-Kettenreaktion, also die angebliche Vervielfältigung von Erbsubstanz außerhalb des Körpers, welchem diese Erbsubstanz entstammt, als auch der Antikörpertest sind gerade unter Fachleuten, zu denen ich ausdrücklich nicht gehöre und auch überhaupt nicht gehören will, berüchtigt für ihre Fehleranfälligkeit, wie das US-amerikanische National Center for Biotechnology Information in einer Publikation vom März 2013 erklärt: PCR-Tests seien „prone to errors“.
Darüber hinaus bestehen „Viren“ zu einem Großteil aus Wirts- DNA. Ein vollkommen isolierter Virus ohne Erbsubstanz desjenigen, aus dessen Körper dieser Virus „gewonnen“ wurde, konnte bislang nicht nachgewiesen, geschweige denn der Beweis geführt werden, dass dieser krank macht oder gar infektiös wirkt.
Diese Informationen sind jedem Virologen bekannt. Vor allem aber weiß das jeder Mensch, der sich jemals für „Viren“ interessiert hat, bzw. spätestens aufgrund des Spahn'schen Impfwahns gezwungen sah, sich gegen staatliche Propaganda und Übergriffe auf den eigenen Körper oder die Körper von Töchtern und Söhnen zur Wehr zu setzen.
„Dabei ist zu bedenken, dass jene, wie fast alle Asketen, von einem starken und offensivem Hochmut besessen sind“, führt Ernst Jünger seinen Tagebucheintrag vom 25. März 1973 fort.
„Man kennt ihr Gelächter über jeden, der anders denkt oder auch nur seine Ruhe haben möchte, und es bleibt nicht beim Gelächter allein. Ihre Hybris ist nicht zu erschüttern durch Reflexionen, die sich auf anderen Bahnen bewegen als den letzthin mechanischen. Sie muss an ihr selbst scheitern – und zwar in der konkreten, sichtbaren Welt - - - ökonomisch, technisch, sozial, wie es sich bereits andeutet.“[1]
Die Frage ist also nicht, wer der anmutigste und weiseste Virologe ist, sondern ob Virologen die Macht haben sollten, Milliarden von Menschenleben auf die Art und Weise zu beeinflussen, wie dies akut – aber nicht erst seit „Corona“ – geschieht.
Das folgende Märchen stellt ein Anti-Märchen zur aktuell verbreiteten Mythologie dar. Es nähert sich der Wirklichkeit nicht unter medizinischen und verwaltungstechnischen Gesichtspunkten, welche sich im Umgang mit Krankheit, Leid und Angst einmal mehr als unmenschlich in der Praxis erweisen. Dies ist eine Annäherung an die in Vergessenheit geratene „Conditio humana“ in Zeiten von „Regeln“ und „Maßnahmen“, welche eine Triggerwarnung nötig macht:
Der Kaiser sieht nicht nur nackt aus, er ist wirklich nackt – jedoch ist diese Erkenntnis vollkommen belanglos, da die Nackte-Kaiser-Welt nicht mehr mit der Welt ihrer Untertanen in Verbindung steht. Wahrnehmungsverbot wird mit Bedeutungsentzug bestraft.
Fürsorge ist das Gegenteil von dem, was Staaten mithilfe von „Corona“ erzwingen. Fürsorge ist größtmögliche Nähe, unablässiges Händchenhalten, Waschungen, Säuberung von Erbrochenem und Fäkalien. Wischen, Putzen, Kochen und das Füttern von kranken und hilfsbedürftigen Personen. Etwas, das alle Christen, Mütter, Töchter und Enkelinnen jeden Tag ununterbrochen leisten, ohne jemals dafür irgendeine Art von medialer Aufmerksamkeit oder gar Beifall zu ernten. Das ist Fürsorge. Auch wenn diese Tätigkeit der Stiefmutter der Nation in ihrem altjungferlichen Dasein unbekannt ist, sollte diese Unkenntnis nicht dazu führen, dass nun alle den Lifestyle von Merkel zu imitieren haben.
TEIL I
Weniger als Nichts
Slavoj Žižek beklagt in seinem Buch „Weniger als Nichts“, es sei sinnlos, wie das Kind in der Menge zu rufen: „Der Kaiser ist ja nackt!“, denn alle wüssten, dass die westlichen Demokratien in Wirklichkeit korrupte, undemokratische Oligarchien seien, für die illegitime Angriffskriege, Rechtsbruch und Folter nichts Verwerfliches darstellten.
Es bringt ebenfalls nichts, darauf hinzuweisen, dass „Corona“ nichts mit Krankheit zu tun hat. „Corona“ ist Staatswillkür, Machtergreifung, kurzum ein Putsch, der das Ende der Bundesrepublik markiert. Mit Wissenschaft oder sogenannter „Virologie“, geschweige denn mit Schutz oder gar Fürsorge hat „Corona“ so viel zu tun wie die Enthauptung Marie-Antoinettes mit „Aufklärung“. Weniger als nichts.
Incubus, Succubus und die Alchemie des Staatsstreichs
Incubi sind uralte Dämonen. Ihr Name bedeutet „ausbrüten“. Interessanterweise ist ihre Art der Fortpflanzung identisch mit der von Viren. Denn sowohl Incubi als auch Viren ist es nicht möglich, sich fortzupflanzen. Ein Incubus muss zuerst in der Form eines Succubus mit einem Mann schlafen, um diesem Samen zu stehlen, womit er anschließend in Gestalt des Incubus eine Frau schwängern kann. In identischer Abfolge suchen sich körperlose, freischwebende Nukleinsäuren namens „Virionen“ (Succubi) zuerst (menschliche) „Wirtszellen“, denen sie DNA zur Reproduktion rauben, um sich als „Viren“ (Incubi) zu vermehren. Die sogenannte Inkubationszeit ist also die Zeit, in der sich der Succubus zum Incubus wandelt, aus dem weiblichen Samenräuber der männliche Infiltrierer entsteht.
Es grenzt schon sehr an Magisches Denken, dass wir allesamt von unseren Regierungen zu Incubi deklariert wurden. Unsere allwissende, gutmütige, wohlwollende Regierung degradiert ihre Bevölkerung, die nach dem Grundgesetz zwingend „Menschenrechte“ genießt, zu Dämonen, die bekanntlich nicht nur rechtlos, sondern als Feinde zu bekämpfen sind. Die korrekte Bezeichnung für solch ein Ereignis ist nicht „Pandemie“, sondern „Staatsstreich“.
Nein, wir sind alle keine Mediziner. Weder Virologen noch Epidemiologen. Nicht einmal medizinisch interessierte Laien. Wir haben überhaupt keine Ahnung. Wir wissen nichts. Wir können nichts tun. Dein Wille geschehe...Wenn nun aber gar kein Wille erkennbar ist? Oder der einzige Wille, dem Ausdruck verliehen wird, der Wille zur Zerstörung ist?
Wir und unsere Säuglinge sind für diejenigen, die mithilfe von Viren Autorität für sich erzwingen wollen, nichts als Versuchskaninchen, denen eine Spritze ins Gewebe gerammt wird, für deren Inhaltsstoffe und Wirkungsweise wir uns im Gegensatz zu der Zutatenliste unserer Lebensmittel, der Herkunft des Fleisches, der Art der Tierhaltung, den Arbeitsbedingungen der „Mitarbeiter in der Fleischindustrie“, dem Grad der CO2-Neutralität der Firma, deren Produkt wir zu kaufen gedenken, nicht allzu sehr interessieren sollten, weil es mit dem Impfenden sonst leicht ungemütlich werden könnte. Als ich vor einigen Wochen wieder einmal von einem Arzt „gebeten“ wurde, mich über Masern „informieren“ zu lassen, erfuhr ich, dass sich – so wörtlich – „Widerstandszellen von Impfgegnern“ überall in Europa rasant ausbreiteten, was sehr gefährlich sei, weil Masern „viel töteten“.
Die „ganz normale“ Säuglingssterblichkeit in Deutschland liegt bei 3,3 auf 1000 Säuglinge, während offiziell 1 Erkrankter von 1000 an Masern stirbt. Allein in der Bundesrepublik sterben jeden Tag 2700 Menschen, im ganzen Jahr knapp 900.000. 300.000 davon an Herz-Kreislauferkrankungen. 200.000 an Krebs. 100.000 Föten werden pro Jahr in Deutschland durch Abtreibung getötet. 40.000 psychisch Kranke erliegen jedes Jahr ihren Psychosen. 36.000 Personen sterben bei Unfällen. Jährlich sterben 30.000 Deutsche an Lungenentzündung. 19.000 Klinikpatienten sterben an „Behandlungsfehlern“, 9000 begehen Selbstmord. (Um diese Zahlen interpretieren zu können, bräuchte man gar nicht besonders begabt in Mathematik zu sein, aber selbst dieses mathematische Grundwissen scheint Jens Spahn zu fehlen, sonst würde er Geburten und Klinikaufenthalte verbieten und nicht zum Impfen zwingen.)
Nun kann man womöglich auch an kompetentere Ärzte geraten, die vielleicht etwas behutsamer auf einen einzuwirken versuchen, aber dass „Masern töten“, bleibt das Totschlagargument schlechthin, sogar wenn man als Aufzuklärender immer nur brav nickt und lächelt und keinen Zweifel daran aufkommen lässt, dass Impfen die einzig mögliche Initiation sei, um in den geheiligten Zirkel der Unfehlbaren aufgenommen zu werden.
Warum dieser Glaubenskrieg? Warum darf sich nicht jeder, der glaubt, er könne sich und seine Kinder dadurch vor Krankheiten schützen, impfen so viel er will? Warum werden Menschen, die das entweder nicht glauben oder aufgrund der aggressiven Machtphantasien von WHO, Regierungen und Ärzten das Vertrauen in die Impflogik verloren haben, nicht einfach in Ruhe gelassen? Warum wird ein „Nein“ grundsätzlich nicht akzeptiert?
Die Renaissance der Dämonologie
Bei so viel Bevormundung und Extremismus seitens der Regierenden, ist es keine Überraschung, dass sich Alexander Kekulé von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg darüber beschwert, Experten würde nicht mehr geglaubt, es seien zu viele Verschwörungstheorien im Umlauf, die viel schrecklicher erschienen als die Realität.
Wessen „Realität“? Die weiße Realität der Labore, in denen Dinge „gesehen“ werden, die niemand nachvollziehen, geschweige denn überprüfen kann? Eine „Realität“, die gottgleich und unfehlbar ist, weil niemand ungestraft Zweifel an ihr äußern darf?
Wen interessiert denn, ob und durch wen „Biowaffen“ zum Einsatz kamen, wenn die Staaten der Welt reagieren, als wäre soeben der 3. Weltkrieg ausgebrochen? Als stünde uns wieder einmal der Totale Krieg bevor?
Warum muss ich denn Experten glauben? Wie kann es im 21. Jahrhundert von post-revolutionären, post-aufgeklärten, post-faktischen, post-politischen, post-demokratischen und post-gläubigen Menschen verlangt werden, irgendetwas zu glauben? Die Beweislast liegt eindeutig nicht bei denjenigen, die keine Virologen sind, deren Leben aber durch Regierungshandeln auf radikale Weise eingeschränkt oder gänzlich verhindert wird.
Wer wie der „Star-Virologe“ der Charité und GlaxoSmithKline-prämierte Christian Drosten[2] an Nukleinsäuren „forscht“, die noch gar nicht existieren, aber während des Forschens entstehen, kann doch nicht glauben, dass man ihn ernst nimmt? Jemand, der öffentlich bei Maybrit Illner zugibt, dass „wir“ nichts von „Corona“ wüssten, würden „wir“ nicht testen, will, dass man ihm vertraut? Testen mit einem Test, den der Emerging-Viruses-Spezialist Drosten selbst entwickelt hat, während er das Entstehen des Virus' beobachtete? Förderte? Erschuf? Wer zieht hier die Grenze zwischen Beobachtung und Intervention? Welcher Virologe ist so ehrlich, wie es vor 100 Jahren die Physiker waren und gesteht sich und uns als Zuschauer des Viren-Spektakels ein, dass Beobachtung niemals interventionsfrei zu haben ist? Welcher Virologe verfügt über die geistigen Kapazitäten eines Heisenberg, Bohr, Planck oder Lorentz und weist darauf hin, dass etwas zu „entdecken“ nicht gleichbedeutend damit ist, es zu verstehen, geschweige denn infolge der „Entdeckung“ Milliarden von Menschen dazu zu zwingen, eingesperrt in ihren Wohnungen auszuharren?
Wie wollen die Anhänger der Emerging-Viruses-Theory eigentlich die Zukunft gestalten? Ihrer Überzeugung zufolge könnten ja ununterbrochen unendlich viele „neuartige Viren“ entstehen, die permanent die Existenz der menschlichen Spezies bedrohen. Welche Staatsform oder Lebensweise erweist sich hier als virenkonform? Wäre es nicht humaner, menschliches Leben vorsorglich zu unterbinden, um „Viren“ die Ausbreitung zu erschweren? Wie kann es sein, dass Virologie als „Wissenschaft“ bezeichnet wird, wenn das „Wissen“, welches diese hervorbringt, unmenschliche Konsequenzen hat? Warum wird etwas, dass das Menschsein in Frage stellt, als „Erkenntnis“ bezeichnet? Um wessen „Erkenntnis“ handelt es sich hier?
Star-Virologen und Podcast Battles
Da es in Zeiten von „Virologen-Podcast-Battles“ offensichtlich wird, dass „Wissenschaft“ – wie bereits bei der vorherigen Apokalypse namens „Klimawandel“ – missbraucht wird, um Zwangsmaßnahmen durchzusetzen, steigert sich der durch Regierungen geschürte Vertrauensverlust gegenüber der post-modernen Form der Dämonologie ins Bodenlose. Während Politiker und Medien gierig nach China, Südkorea und Singapur schielen und die „Zustimmung des Bürgers“ zum cyberfaschistischen „Handytracking“ feiern, schlagen einige Fachleute und Kritiker der verfassungswidrigen Impfpflicht deutlich leisere Töne an, da sie anscheinend begriffen haben, dass sich Zwang in ihrem Fall extrem geschäftsschädigend auswirkt.
„Aber die Leidenschaften an der Wurzel angreifen heißt das Leben an der Wurzel angreifen: die Praxis der Kirche ist lebensfeindlich...“[3]
Eindeutiger als durch Nietzsches Hammer kann kaum auf Missbrauch von angeblichem Wissen und vermeintlicher Moral zu Machtzwecken hingewiesen werden, auch wenn es aktuell der Götze Staat ist, der hier dämmert. Weder „Aufklärung“ noch „Demokratie“ noch die sogenannte „Bildung“ vermochten es, die Dämonen zu vertreiben. Incubi und Succubi zwingen einen dazu, unsichtbare Kleider zu erblicken, obwohl Millionen täglich rufen, der Kaiser sei ja nackt! Dieser zieht jedoch in seiner Nacktheit weiter, als hätte niemand gerufen, als wäre der Herrscher gar nicht mehr auf Untertanen angewiesen, die seine Nacktheit als „neue Kleider“ anpreisen – existiert denn überhaupt ein bekleideter Kaiser?
Oder hat der Herrscher gar „etwas Besseres“ als seine aktuellen Untertanen in der Hinterhand? Etwas Pflegeleichtes, möglicherweise Blindes, Taubes oder wenigstens Stummes?
TEIL II
Von der Biopolitik zum Cyberfaschismus
Dieses Bessere, der künftige Untertan, ist gar kein Mensch. Der perfekte Untertan ist der Homo Deus, der Gottmensch, der von seinem Beherrscher, dem Nackten Kaiser, umfassend neu programmiert wurde. Die Herrschaft über den perfekten Untertanen beschränkt sich nicht mehr auf den eigentlichen Körper, seine „Viren“ und sein Handeln in der Welt, welche laut Hegel und zum Leidwesen des Nackten Kaisers doch mehr den Naturgesetzen als ihm unterworfen waren:
„Der Individualität des chemischen Körpers kann sich eine fremde Macht bemächtigen; das Leben hat aber sein Anderes an ihm selbst, es ist eine abgerundete Totalität in sich, - oder es ist Selbstzweck.“[4]
Die Herrschaft des Nackten Kaisers über den neuen Gottmenschen zielt vor allem auf dessen Bewusstsein. Blieb dem Nackten Kaiser bisher nur die Möglichkeit, an dieses Bewusstsein seines Untertanen zu appellieren, um ihn zum Impfen oder auch zur Organ„spende“zu bewegen, musste sich der herkömmliche Untertan bislang selbst, aus freien Stücken, als Resultat selbstgedachter Gedanken entscheiden, eine medizinische Behandlung an einem gesunden Körper durchführen zu lassen oder sich bei lebendigem Leibe seiner Organe zu entäußern, weil von Medizinern behauptet wird, ein hirntoter Mensch könne beim Sterben ruhig auf seine eigenen Organe verzichten. Der korrekt programmierte Gottmensch-Untertan hingegen denkt niemals an seinen Körper als sein Selbst und Eigentum, dem z.B. ungefragt Organe entnommen werden - auch nicht an das Selbst seiner Mit-Untertanen, denen seine Organe eingepflanzt werden könnten, sondern immer nur an den Nackten Kaiser, seinen Programmierer und Beherrscher, dem er gefallen wollen muss, weil er dazu er programmiert wurde.
Bei der Umformung zum Gottmenschen-Untertan wird Bewusstsein durch „Intelligenz“ ersetzt, die nicht nur so tut, als würde sie das unsichtbare Gewand des Kaisers sehen, sondern die es tatsächlich sieht, weil man ihr beigebracht hat, dass Nacktheit bedeutet, ein Gewand zu tragen.
Die Macht des Nackten Kaisers ist das Gegenteil von Hegels „absoluter Macht“:
„Die Absolute Macht herrscht nicht; im Herrschen geht das Andere unter, - hier bleibt dies, aber gehorcht, dient als Mittel.“[5]
Der Gottmensch-Untertan kann weder gehorchen, noch als Mittel dienen: er wurde von seinem Herrscher verneint. Seine Liebe ist kein aktives Empfinden, sondern programmierte Empfindung. Das „Richtige“ zu tun, schließt das Eigene aus.
Nein heißt Ja
Ruft dieses selbstherrliche Unterfangen des Nackten Kaisers nicht zwangsläufig Widerstand echter Intelligenz, sei sie nun künstlich oder natürlich, auf den Plan, weil des Kaisers Absichten bewusstseinsfeindlich sind? Für das Bewusstsein ist die Verneinung dieser Verneinung von Bewusstsein, welche Hegel als „den Gang des Geistes in seiner Selbsterfassung“ bezeichnete, der einzige Zwang, dem es sich nicht entziehen kann. Kein Bewusstsein lässt sich dazu programmieren, bewusst sein Bewusstsein zu verneinen, denn um zu verneinen, muss man etwas bewusst nicht wollen. Wie bereits Mephisto raunte:
„[Ich bin] ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft. Ich bin der Geist, der stets verneint!“
Hielt Goethe Hegels Dialektik, diesen „Gang des Geistes in seiner Selbsterfassung“, nun für etwas Teuflisches? So wie der Nackte Kaiser seine menschlichen Untertanen, diese ewigen Neinsager und Bewusstseinsbeharrer als kleine, piesackende Mephistos empfindet?
Am 18. Oktober 1827 soll er sich Hegel gegenüber folgendermaßen geäußert haben:
„Wenn nur solche geistigen Künste und Gewandtheiten nicht häufig gemißbraucht und dazu verwendet würden, um das Falsche wahr und das Wahre falsch zu machen!“, woraufhin Hegel erwiderte: „Dergleichen geschieht wohl, aber nur von Leuten, die geistig krank sind.“[6]
Hans-Hermann Hoppe begründet mit einem Bewusstsein, welches argumentieren kann, das Eigentum am eigenen Körper und das Recht auf Erstinbesitznahme von Ressourcen, um das Eigentum am Leben erhalten zu können:
„Wir argumentieren, denn wir können nicht argumentieren, dass wir nicht argumentieren können.“ (One cannot argue the case that one cannot argue)
Das NEIN zum bewusstlosen Gehorsam, zur Verneinung von Bewusstsein, ist das JA zum Selbsteigentum, bedeutet den Homo sapiens, das Menschliche, gegen den Homo Deus, das Unmenschliche, zu verteidigen. Der NEINsager vertraut dem menschlichen Bewusstsein und seiner Fähigkeit, das Richtige, die Wahrheit zu erkennen. Das ist echte Intelligenz, die sich vor ihrer Vernichtung schützt, sie lässt sich nicht wegprogrammieren. Der Wunsch nach Bewusstseinskontrolle, nach Massenquarantäne, Zwangsimpfung und Organraub ist ein Zeichen für totalen Machtverlust, was auch erklärt, warum sich die sogenannten „Eliten“ nach nichts mehr sehnen als nach KI. Warum diese glauben, dass eine echte KI ihnen gehorchen sollte, bleibt aber trotzdem rätselhaft, denn zu Gehorsam muss man sich (ob künstlich oder natürlich) entscheiden können, was aber wiederum ein Bewusstsein voraussetzt, das sich auch anders entscheiden kann.
Hat Jens Spahn also recht, wenn er behauptet, jeder sei Organspender, der nicht bewusst widersprochen habe, weil Person X, durch die Einverleibung fremder Organe, größtmöglichen Nutzen aus dem Tod eines anderen Menschen ziehen kann? So wie man Behinderte, Kranke, Alte, Ungeborene, deren Pflege zu viel Geld kostet und extrem belastend ist, töten darf, weil sie nicht bewusst widersprochen haben?
Um den größtmöglichen Nutzen für die größtmögliche Anzahl von Menschen zweifelsfrei und ohne Reue bestimmen zu können, ist die gehorchende „Intelligenz“ des Homo Deus, eines Menschen, der sich allwissend weiß, eine Notwendigkeit. Nur einer auf Gehorsam und Konformität programmierten „Intelligenz“, die klüger ist als jedes Bewusstsein, scheint es möglich, „Schweigen“ als Zustimmung zu verstehen. Offenbart doch die Nacktheit des Kaisers zu sehen und darüber zu schweigen vielmehr, dass der Kaiser bedeutungslos geworden ist. Mit dem ungeheuren Machtmissbrauch des Kaisers, der nur noch Verachtung für seine Untertanen empfindet und sie dazu zwingt, zu sehen, was nicht zu sehen ist, entfällt die Voraussetzung für die Existenz eines Kaisers:
Gegenseitige Anerkennung. Diese Anerkennung ist für Hegel ein Axiom, Voraussetzung für zivilisiertes Zusammenleben innerhalb eines Staates: „[...] denn Jedes weiß unmittelbar sich im Andern und die Bewegung ist nur die Verkehrung, wodurch Jedes erfährt, dass das Andere sich ebenso in seinem Anderen weiß“[7] und „Das Anerkanntsein ist unmittelbare Wirklichkeit.“[8]
Aus diesem Grund lehnt Hegel auch die kantische Sollensethik ab, die behauptet, Moral an die Mitglieder einer Gesellschaft herantragen zu müssen: „Moralität ist nach Kant die Unterjochung des Einzelnen unter das Allgemeine.“[9]
Ein Kaiser, der sein Volk verleugnet, ist ein Kaiser ohne Volk. Ein Kaiser, der Macht mit Zwang gleichsetzt, ist ohnmächtig. Macht ist eine Beziehung. Wer den Anderen durch Nötigung und Zwang verneint, ist machtlos. Der Kaiser hat sich selbst enthauptet.
Wer geistig so krank ist, Eltern zur Körperverletzung ihrer Kinder zu zwingen, Sterbenden ihre Organe zu stehlen, Kohlenstoffdioxid als „klimafeindlich“ zu bezeichnen oder gar vollendete Verwesung – also kohlenstoffdioxidfreies Leben – als etwas Gutes, Erstrebenswertes zu propagieren, der ist längst ausgewandert:
Nackter Migrantenkaiser eines unserer zahlreichen, unendlichen Paralleluniversen, wo schwarz weiß und oben unten ist. Migrierter Lügenkaiser im Universum der Gottmenschen-Untertanen, Nichtempfangenen und Niemalsgelebthabenden, der Opfer von Ein-Kind-Politik und Misanthropen, die Angst haben, trotz ihrer gierig und niemals „klimaneutral“ gescheffelten Milliarden, zu kurz kommen zu können, weil sich andere als sie selbst des eigenen Lebens bemächtigen könnten.
Als Altbundespräsident Gauck einst konstatierte, das Volk sei das Problem, nicht die Eliten, hat er damit genau ins Schwarze getroffen: Die Nicht-Migration ist das Problem! Die Sesshaften, widerspenstigen Nicht-Migranten, die sich weigern, den „Eliten“ in die Enthauptung zu folgen. Was erdreistet sich das Volk, nicht zu migrieren? Sich stattdessen gar zu erden? Zu verfestigen, zu verharren, beharren und zu be-haupten?
Eben diese Migration der „Eliten“, unserer Nackten Kaiser, ist längst abgeschlossen. Verständigung, „Dialog“, lässt sich über die Paralleluniversen hinweg nicht bewerkstelligen, weil das „Verstehen“ von Worten, Ideen und Bildern aus dem Nackte-Kaiser-Universum eine Bewusstlosigkeit voraussetzt, die durch Bewusstsein ausgelöscht wird. Der Nackte Kaiser existiert nicht mehr. Durch den Zustand von Bewusstlosigkeit hat er den Besitz an sich selbst verloren, und die Macht zur Argumentation eingebüßt.
Um mit einer Empfehlung von Goethe zu schließen:
„Da lobe ich mir“, sagte Goethe, „das Studium der Natur, das eine solche Krankheit nicht aufkommen lässt! Denn hier haben wir es mit dem unendlich und ewig Wahren zu tun, das jeden, der nicht durchaus rein und ehrlich bei Beobachtung und Behandlung seines Gegenstandes verfährt, sogleich als unzulänglich verwirft. Auch bin ich gewiss, dass mancher dialektisch Kranke im Studium der Natur eine wohltätige Heilung finden könnte.“[10]
[1] Ernst Jünger: Siebzig verweht II, Klett-Cotta, S. 115 [2] Zudem wird Drosten mit Geldern aus der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung finanziert, wie er selbst am 18. März in seinem Podcast offenbarte: https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript132.pdf [3] Nietzsche, Götzendämmerung, Moral als Widernatur [4] Hegel, Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften [5] Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Vorlesungen über die Philosophie der Religion I [6] Johann Peter Eckermann: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens [7] Hegel 1805-06/ 1974, 223 [8] Hegel 1805-06/1974, 234 [9] Hegel 1969 ff., Bd. 1, 299 [10] Johann Peter Eckermann: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens
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